Rheinpfalz: „Bedröppelte Gesichter“ (27.05.2019)

Die ersten Herren der TG Frankenthal können als Tabellenführer der Ersten Feldhockey-Regionalliga Süd das Strohhutfest angehen. Ganz zufrieden waren die Frankenthaler trotzdem nicht. Beim 2:2 (1:2) gegen den HTC Würzburg lief auf dem Jahnplatz nicht alles rund.

Frankenthal. Mit bedröppelten Gesichtern saßen die Spieler der TG Frankenthal nach dem Abpfiff der Partie gegen die Franken auf der Bank. 70 Minuten lang hatten sie zuvor die Partie bestimmt, waren einen Angriff nach dem anderen auf das Tor der Würzburger gelaufen. Unterm Strich kam aber zu wenig Zählbares heraus.Dabei hatte alles so gut angefangen. Routinier Timo Schmietenknop hatte die Gastgeber bereits in der fünften Minute in Führung gebracht. Es war der erhoffte frühe Treffer, der der TG mehr Räume gegen eine dicht gestaffelte Deckung der Gäste ermöglichen sollte. Die Mannschaft von Trainer Hans-Christian Damm versuchte danach auch durch Seitenwechsel und schnelles Passspiel, Lücken in der Verteidigung der Franken zu finden. Von Erfolg war das allerdings selten gekrönt. „Wir haben in der ersten Halbzeit eigentlich gut durchkontaktet“, befand der TG-Trainer. Vor dem Kreis hätten seine Schützlinge allerdings zu oft die falschen Entscheidungen getroffen.
Wenig hilfreich: der schnelle Ausgleich der Würzburger durch Kapitän Luis Link (10.). Er sorgte auch für die knappe Pausenführung der Gäste. Als Moritz Fischer einen Ball nicht richtig traf, war der HTC-Kapitän erneut zur Stelle und ließ dem ansonsten kaum geprüften Oliver Scharfenberger keine Chance (24.). „Mit dem Punkt sind wir sehr zufrieden. Den nehmen hier nicht viele mit“, freute sich der Doppeltorschütze.
Bis dahin hätte die Partie allerdings schon zugunsten der TG entschieden sein können. Fridolin Lüschen verpasste nach Schmietenknop-Vorarbeit (21.). Kapitän Johannes Gans setzte einen Siebenmeter neben das Tor (24.) Und auch zwei Strafecken blieben ungenutzt.
„In der zweiten Halbzeit haben wir ganz gut gespielt“, meinte TG-Stürmer Lauritz Fuchs. Allerdings habe man ab der gegnerischen Viertellinie zu viel „gezockt und nicht über Außen gespielt“. Auch für den Geschmack des Trainers war das „zu viel individuell, zu wenig zusammengespielt“.
Dass die TG halbwegs beruhigt aufs Strohhutfest gehen kann, liegt zum einen daran, dass Verfolger TuS Obermenzing nicht über ein 2:2 gegen Schlusslicht Wacker München hinauskam. Zum anderen, weil Marius Haber die dritte Ecke der TG nutzte und den Gastgebern mit dem 2:2 noch einen Zähler sicherte (38.). Die größte Gelegenheit, drei Punkte mitzunehmen, ließ die TG aus, als Moritz Fischer nach einem Foul an Marius Haber Gelb sah und eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Doch auch in Überzahl wollte der TG nicht viel gelingen. So bleibt die TG mit drei Zählern und einem Spiel weniger Erster vor den Oberbayern.
Aus der Sicht von Lauritz Fuchs kommt die Pause gerade recht. „Wir haben ein paar angeschlagene Spieler.“ Das nächste Punktspiel bestreitet die TG am 14. Juni (20 Uhr) beim Dürkheimer HC. Zeit genug für Hans-Christian Damm, an den Fehlern zu arbeiten, die er gegen Würzburg gesehen hat.
So spielten sie
TG Frankenthal: Scharfenberger (Bernet) – Beck, Zurke, Frank, Schneider, Hayn – Kohlmann, Haber, Becker, Reinhard, Schmietenknop – Fuchs, Gans, Martens, Lüschen, Cunningham
HTC Würzburg: Massoudy-Touiserkan – Julian Bleibaum, Philip Bleibaum, Lukas Eiselein, Niklas Eiselein, Fischer, Gövert, Herrmann, Hoffmann, Lehrieder, Linus Link, Luis Link, Spitz, Voigt, Weigl, Weinke
Tore: 1:0 Schmietenknop (5.), 1:1 Luis Link (10.), 1:2 Luis Link (24.), 2:2 Haber (38., Strafecke) – Strafecken: 3/1 – 0 – Grüne Karte: Lehrieder – Gelbe Karte: Fischer – Beste Spieler: Schmietenknop, Gans, Beck – Luis Link, Lehrieder – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Lubrich (Ludwigshafen)/Kiesewetter (Mayen).

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