Hallenhockey: TG Frankenthal heute zum Hinrundenabschluss bei HG Nürnberg
Von Christian Treptow
Frankenthal. Mit der Partie bei der HG Nürnberg beschließen die ersten Herren der TG Frankenthal heute (16 Uhr) die Hinrunde in der Südgruppe der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga. Mit einem weiteren Dreier will der Tabellenzweite die Siegesserie ausbauen, sich weiter oben festsetzen und Druck auf Tabellenführer HC Ludwigsburg machen.
Es ist das viel zitierte und oft beschworene Momentum, das die Turngemeinde gerade hat. Speziell in der Offensive läuft es seit dem zweiten Spieltag richtig gut. Neun Tore gegen Ludwigsburg geschossen, neun gegen Darmstadt und 14 gegen Limburg. Und auch in der Defensive lassen die Frankenthaler – abgesehen vom Spiel in Ludwigsburg mit neun Gegentreffern – nicht viel zu. „Wir schießen viele Tore und kriegen wenige“, fasst es TG-Coach Hans-Christian Damm zusammen.Entsprechend selbstbewusst kann die Turngemeinde heute an die Aufgabe in Franken gehen. Doch Damm ist vorsichtig. „Der Gegner ist gewarnt“, sagt er. An der taktischen Ausrichtung will er nichts ändern. Warum auch? Das Grundkonzept, aus einer guten Defensive heraus mit Kontern zum Erfolg zu kommen, nach Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen, hat bislang gut funktioniert.
Und auch wenn die alte Regel behauptet, dass die Offensive Spiele, die Defensive aber Meisterschaften gewinnt: Wenn es in dem Takt weitergeht, ist die TG nur schwer zu schlagen. „Wenn man Ludwigsburg ausklammert, haben wir nur zwei, vier und fünf Gegentore bekommen. Das ist schon sehr gut“, sagt Damm.
„Wir können uns nicht beschweren“, meint auch TG-Kapitän Johannes Gans. Alle kämen mit guter Laune ins Training. Das Auftaktspiel gegen den Rüsselsheimer RK (2:2) sei zur rechten Zeit ein Schuss vor den Bug gewesen. Die Gefahr, dass man jetzt abhebe, wo es gut laufe, sei gering. „Wir sind vorgewarnt. Keiner soll denken, dass wir der sichere Aufsteiger sind“, mahnt Gans.
Trotzdem: Gegen Limburg habe man auch ein Zeichen in Richtung Konkurrenz setzen wollen, sagt Gans. Das ist der TG gelungen. Erst nach dem 14. Tor eine Minute vor Schluss nahm Frankenthal das Tempo aus der Partie. Vorher ging’s Schlag auf Schlag. Was auch möglich war, weil die TG-Spieler jetzt auch konditionell auf der Höhe seien, wie Gans sagt.
Nürnberg, das bislang vier Punkte aus vier Spielen eingefahren hat, dürfe man nicht unterschätzen, mahnt der TG-Kapitän. In Limburg und zu Hause gegen Ludwigsburg hat die HG nur jeweils mit einem Tor Differenz verloren. „Und sie haben eine gute Strafecke“, weiß Gans über die Franken. Das beste Rezept dagegen ist natürlich, erst gar keine Ecken zuzulassen. Eckenverteidigung habe man im Training auch noch mal geübt, berichtet Hans-Christian Damm. Zwar bekomme die TG relativ wenige Strafecken gegen sich. Aber die Prozentzahl derer, die dann Gegentore werden, sei noch zu hoch. „Da müssen wir als Team besser verteidigen und den Torwart besser unterstützen“, betont der Coach.
Nürnberg habe gute Einzel- und gute Hallenspieler. „Und die HG hat gerade das negative Momentum. Da müssen wir von Anfang an zeigen, dass nur wir als Sieger vom Platz gehen“, sagt Damm.
Am Kader wird sich nichts verändern im Vergleich zum Heimspiel gegen Ludwigsburg. Heißt: Es werden wieder elf Feldspieler und ein Torwart auf dem Spielberichtsbogen stehen. Einziger Wackelkandidat aus dem Kader ist derzeit noch Lauritz Fuchs. Er sei unter der Woche krank gewesen, berichtet der Coach. Fuchs wird aber die Reise nach Nürnberg mitantreten.
Zur Sicherheit nimmt Damm einen zwölften Feldspieler mit nach Nürnberg, falls sich herausstellt, dass es bei Fuchs doch nicht reichen sollte für einen Einsatz. Die Wahl des Trainers ist auf Henry Zettler gefallen. Dieser habe im Training gute Leistungen gezeigt. „Er ist ein vielseitiger Spieler, stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft. Ich glaube, er hat schon auf jeder Position gespielt“, streicht Damm die Vorzüge Zettlers hervor.