Rheinpfalz: TG Damen steigen ab (28.01.2019)

Hallenhockey: Regionalligist unterliegt Mainz 3:6

Von Frank Geller

Mainz. Das erste Damenteam der TG Frankenthal steht als erster Absteiger aus der Ersten Hallenhockey-Regionalliga Süd fest. Im drittletzten Spiel unterlag die Turngemeinde gestern auswärts dem Vorletzten TSV Schott Mainz 3:6 (0:3). Den Punkterückstand auf den sicheren vierten Platz können die Frankenthalerinnen in den verbleibenden zwei Spielen nicht mehr aufholen.

Vor zwei Jahren haben die TG-Damen in der Rückrunde der Ersten Regionalliga Süd in der Halle des TSV Schott Mainz gewonnen und sich damit den Weg zum späteren Klassenverbleib geebnet. Der Sieg der Turngemeinde besiegelte damals den Abstieg der Mainzerinnen. Gestern nun revanchierten sich die direkt wieder aufgestiegenen Schott-Damen an gleicher Stelle für die folgenschwere Niederlage in der Saison 2016/17. Doch auch für sie ist der Klassenerhalt 2019 noch nicht in trockenen Tüchern.Auf Frankenthaler Seite gingen gestern nach dem Abpfiff die Köpfe nach unten. „Es ist bitter. Die Enttäuschung in der Mannschaft ist riesengroß“, sagte TG-Trainer Fridolin Lüschen der RHEINPFALZ nach der Niederlage am Telefon. „Mainz war aber das bessere Team. Sie haben es mehr gewollt als wir und haben auch aggressiver gespielt“, erklärte Lüschen. „Wir haben genau das gemacht, was wir unbedingt vermeiden wollten.“

Viele leichte Ballverluste hätten den Gastgeberinnen in die Karten gespielt. Schon nach zwei Minuten habe man 0:1 zurück gelegen. Mit zunehmender Spieldauer und zunehmendem Rückstand sei dann natürlich auch die Nervosität gestiegen, berichtete der TG-Coach. Während Schott in den ersten 30 Minuten das 2:0 und 3:0 nachlegte, sei bei seiner Mannschaft im Spielaufbau nur wenig zusammengelaufen.

Etwas besser gestaltete sich der zweite Durchgang für die Gäste. Nach einer Strafecke der Turngemeinde gelang Julia Sabasch, die gestern als Spielerin der zweiten TG-Damen in der „Ersten“ aushalf, der Anschlusstreffer zum 3:1. Nina Büffor – gestern laut Lüschen neben Esther Peikert beste TG-Spielerin – habe zwei weitere Tore erzielt, eines davon ebenfalls nach einer Kurzen Ecke. Doch auch der TSV traf nach dem Seitenwechsel dreimal und wahrte so seine Chance auf den Klassenverbleib.

Zwischenzeitlich hatte Lüschen TG-Torfrau Nadine Deimling zugunsten einer sechsten Feldspielerin herausgenommen. Weil Schott Mainz gleichzeitig wegen einer Grünen und etwas später wegen einer Gelben Karte dezimiert war, habe man zeitweise nur vier Mainzer Feldspielerinnen gegenübergestanden. „Doch auch daraus konnten wir kein Kapital schlagen. Wir haben keine Mittel gefunden, um mehr Tore zu machen“, haderte Fridolin Lüschen. „Uns hat die Passgenauigkeit gefehlt. Viele Bälle wurden unüberlegt dem Gegner ins Brett gespielt.“

Einwurf

Knall nicht gehört

Von Frank Geller 
Die Niederlage gegen Mainz besiegelte zwei Spieltage vor Saisonende den Abstieg der TG-Damen aus der zweithöchsten Spielklasse in der Halle. Zwei Punkte aus acht Partien – das ist ungenügend. Bereits im Feld lief für die Frankenthalerinnen 2018 nicht viel zusammen. Nur mit Glück hielten die TG-Damen die Klasse. Der Knall verhallte offenbar ungehört. Jetzt ist das Glück aufgebraucht.

Das Hauptproblem: Die Mannschaft schießt zu wenige Tore. 17 Treffer sind der schlechteste Wert der Liga. Die Abschlussschwäche ist aber nicht das einzige Problem. Im athletischen Bereich macht das Team seit Jahren keine Fortschritte. Spielerisch und technisch gibt es große Defizite. Es fehlt an Eigeninitiative und Cleverness, zu oft werden falsche Entscheidungen getroffen. Mit Trainer Udo Specht hätte ein langfristiges Konzept erarbeitet werden sollen. Nach der Hinrunde war die Zusammenarbeit beendet. Fridolin Lüschen und Timo Schmietenknop konnten den Abstieg nicht mehr aufhalten.