Hockey: TG-Verteidiger Volker Schwindt hört auf
Von Christian Treptow
Frankenthal. Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. Volker Schwindt macht genau das. Wenige Tage, nachdem die TG Frankenthal den Klassenverbleib in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga geschafft hat, erklärt der Verteidiger, dass er den Hockeyschläger an den Nagel hängt. Der TG will er weiter die Treue halten.
Klar, es gibt noch ältere Spieler in der Mannschaft, sagt Volker Schwindt. Marc Beck und Sven Becker haben die 30 schon geknackt. Und doch hört er mit 29 (in ein paar Tagen wird er 30) auf. „Es ist wichtig, mit einem Erfolg aufzuhören“, sagt Schwindt und verweist auf den Klassenverbleib der TG-Herren in der Ersten Hallenhockey-Bundesliga.
Beruflich sei er sehr eingespannt, sagt der selbstständige Projektentwickler und Vermittler für Gewerbeimmobilien. Und auch für das Privatleben wolle er mehr Zeit haben. Deshalb zieht er jetzt nach 26 Jahren Hockey, den Großteil davon als Leistungssport, einen Schlussstrich.
Karrierestart beim TFC
auf der ParkinselAngefangen hat seine Karriere beim TFC Ludwigshafen auf der Parkinsel. Jürgen Matz und Roland Hildebrandt seien dort unter anderem die Trainer gewesen. „Heiner Dopp hat mich dann nach Dürkheim geholt“, erinnert sich der Rotschopf.
Die Zeit in der Kurstadt nennt er „Jugenderfolgsjahre“. Er schaffte es in die Landesauswahl und auch in den erweiterten Kader der Jugendnationalmannschaft (U16, U18). In der U16-Auswahl waren unter anderem Mats Grambusch (Rot-Weiss Köln), Dieter Linnekogel (Club an der Alster Hamburg) sowie Jan-Philipp Fischer und Christopher Held (Mannheimer HC) seine Mitspieler.
Seit 2011 in Trikot
der TG Frankenthal2011, nach einem Jahr Bundesliga mit dem DHC, habe ihn Trainer Fabian Rozwadowski zur TG Frankenthal geholt. Der TG ist er seitdem treu geblieben. Auf über 300 Partien in Erster und Zweiter Bundesliga (Feld und Halle zusammen) kommt er nach eigener Schätzung.
Als Außenverteidiger spulte er unzählige Kilometer ab. Der große Torjäger war er dabei nie. Er habe die Partien gerne von hinten raus gelenkt und Verantwortung übernommen, sagt Volker Schwindt. Als sportlichen Tiefpunkt nennt er den Abstieg mit der TG Frankenthal in die Erste Regionalliga im Feld. Höhepunkte seien die Jahre in der Ersten Hallenbundesliga gewesen.
Jetzt gibt er den Staffelstab weiter. Im Feld will er noch ein bisschen mittrainieren, um eventuell mal aushelfen zu können. Ab Sommer sei dann Schluss. Der TG will er aber weiter erhalten bleiben. In welcher Funktion? „Ich kann mir alles vorstellen“, sagt Volker Schwindt.