Frankfurt. Das Wiedersehen mit dem Ex-Frankenthaler Johannes Gans hatten sich die Spieler der TG Frankenthal anders vorgestellt. Der ehemalige Offensivmotor der TG traf dreimal beim 6:1-Sieg seines neuen Vereins SC Frankfurt 1880 gegen die TG. Bei den Gästen lief nicht viel zusammen.
TG-Trainer Timo Schmietenknop klang nach dem 1:6 seiner Truppe in Frankfurt etwas ernüchtert. Nach dem fulminanten 6:3-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen Aufstiegsanwärter Nürnberger HTC waren die Frankenthaler mit viel Selbstvertrauen zum zweite Titelaspiranten gefahren. Doch auf die Frage, was schiefgelaufen sei, antwortete Timo Schmietenknop knapp: „Das meiste.“
Drei Faktoren sind zusammengekommen: der schwierige Platz, ein starker SC Frankfurt 1880 und eine TG, die sich von den beiden erstgenannten Punkten offenbar so beeindrucken ließ, dass sie nicht zu ihrem Spiel fand. „Wir wollten uns als Top-Team präsentieren“, meinte Schmietenknop. Dass die TG mit den Großen an einem guten Tag auch mithalten und sie ärgern kann, hat sie gegen den NHTC bewiesen. Doch diese Leistung ist offenbar noch nicht konstant abrufbar. „Wir waren nicht bereit, Frankfurt Paroli zu bieten“, konstatierte der TG-Trainer.
Sein Team habe sich zu viele einfache Fehler geleistet, zu viele Bälle abgeschenkt und damit den Gegner immer wieder zu gefährlichen Angriffen eingeladen. „Der Aufbau war zu ängstlich. Wir waren zu sehr mit uns beschäftigt“, meinte Schmietenknop. So kam es, dass der Ex-Frankenthaler Johannes Gans alleine dreimal gegen die alten Kollegen einnetzte. Und das, obwohl er dem TG-Trainer zufolge noch nicht mal herausragend gespielt habe. Das einzige TG-Tor schoss Tim Ehret nach einer Strafecke zum zwischenzeitlichen 2:1.
Jetzt heißt es für die TG-Herren Wunden lecken. „Und fit werden für das nächste Wochenende“, sagte Schmietenknop. Dann erwartet die TG die Berliner Vereine TuS Lichterfelde (Samstag, 14.30 Uhr) und TC Blau-Weiss (Sonntag, 14 Uhr).